Finden Sie den richtigen Strafverteidiger!
Alljährlich bringt das Bundeskriminalamt (BKA) die Polizeiliche Kriminalstatistik heraus. Dieser ist stets aufs Neue zu entnehmen, wie zahlreich die begangenen Straftaten in Deutschland sind. Für das Jahr 2015 registrierten die Behörden insgesamt 6.330.649 Straftaten. Darunter:
- 2.116 Mal Mord und Totschlag
- 7.022 Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen
- 44.666 Raubdelikte sowie
- 127.395 gefährliche und schwere Körperverletzungen (inklusive weiblicher Genitalverstümmelung)
Allerdings nimmt besonders die Zahl der schweren Verbrechen schon seit Jahren deutlich ab, während hingegen gerade kleinere Vergehen wie einfache Körperverletzung und Diebstahl wieder häufiger anzutreffen sind.
Angesichts dieser Zahlen gibt es viel zu tun für die zahlreichen Strafverteidiger und Anwälte, die das Strafrecht als Schwerpunkt gewählt haben. Ob als Verteidiger eines Beschuldigten oder aber als Opfervertreter: Die Aufgabengebiete von einem Rechtsanwalt für Strafrecht sind umfangreich und im gesamten Bundesgebiet ist die Nachfrage groß.
FAQ: Anwalt für Strafrecht
Werden Sie einer Straftat bezichtigt, ist es meist sinnvoll, sich juristisch beraten zu lassen. Die Unterstützung können zudem auch Opfer einer Straftat in Anspruch nehmen.
Lassen Sie sich durch einen Anwalt vertreten, sollten Sie diesem vertrauen können. Der erste Eindruck und das eigene Bauchgefühl können dabei entscheidend sein. Über weitere Kriterien bei der Anwaltswahl informieren wir hier.
Werden Sie verurteilt, müssen Sie die Kosten des Strafverfahrens tragen. Dazu zählen das Honorar des eigenen Rechtsanwalts und ggf. den der Nebenklage. Darüber hinaus fallen Gerichtskosten und ggf. weitere Ausgaben für Sachverständige, Zeugengeld etc. an.
Verzeichnis – Finden Sie eine Kanzlei für Strafrecht vor Ort
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Wie kann ein Anwalt für Strafrecht helfen?
Rechtsanwälte, die das Strafrecht als Interessenschwerpunkt gewählt haben, können sowohl als Verteidiger von beschuldigten Straftätern – als Strafverteidiger – auftreten als auch die Anklageseite im Auftrag von Opfern vertreten. Letzteres bedeutet jedoch nicht, dass Personen, die etwa als Geschädigte aus einer erlittenen Körperverletzung hervorgehen, in jedem Fall einen Anwalt mit der Anzeige und Klagedurchführung beauftragen müssen – aber können.
Grundsätzlich besteht hierfür kein Anwaltszwang. Die Anzeige bei Antragsdelikten kann auch durch das Opfer selbst über die Staatsanwaltschaft oder Polizei erfolgen. Bei Offizialdelikten wie etwa Mord und Totschlag hingegen erfolgt dies automatisch, ohne dass Opfer oder Angehörige eine Anzeige anstrengen müssten.
Wollen Opfer zum Beispiel Schadensersatz geltend machen, sind sie dazu berechtigt, einen Anwalt mit der Durchsetzung etwaiger Schmerzensgeldansprüche wegen erlittener Körperverletzungen zu beauftragen. Dies ergibt sich nicht selten bereits aus der umfassenden Komplexität der Schmerzensgeldermittlung und der strafrechtlichen Dimensionen eines Falles – für Laien nicht immer leicht zu durchblicken.
Wann kommt der Strafverteidiger zum Einsatz?
Nach § 137 Strafprozessordnung (StPO) steht es jedem Beschuldigten zu, einen Anwalt für Strafrecht als Verteidiger in dem angestrengten Strafverfahren hinzuziehen. Im Rahmen der Strafverteidigung ist der Anwalt für Strafrecht dazu angehalten, das für seinen Mandanten bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Im Idealfall meint dies natürlich den Freispruch.
Ist die Beweislast im Strafverfahren jedoch zu erdrückend, kann mitunter auch der beste Strafverteidiger nur bedingt Wunder wirken. In diesem Fall aber kann er strafmildernde Umstände geltend machen, etwaige Vorgänge mit seinem Mandanten besprechen, z. B. den Täter-Opfer-Ausgleich anleiern, freiwillige Leistungen und Zusagen vor Gericht vorbringen u. v. m. Auch das ist Teil der Strafverteidigung.
Was ist besser: Rechtsanwalt oder Fachanwalt für Strafrecht?
Menschen, die auf der Suche nach einem Rechtsbeistand sind, sehen sich oft zwei unterschiedlichen Bezeichnungen gegenüber: “Rechtsanwalt” und “Fachanwalt”. Grundsätzlich handelt es sich bei letzterem um einen fachlichen Titel, während die allgemeinere Bezeichnung “Rechtsanwalt” nur über die Zulassung des Volljuristen durch die zuständige Rechtsanwaltskammer Auskunft gibt.
Damit ein Rechtsanwalt sich mit dem Titel schmücken darf, müssen bis zum erfolgreichen Abschluss vom Fachanwalt für Strafrecht zahlreiche Voraussetzungen erfüllt sein:
- Er muss bereits seit einigen Jahren (Anzahl variiert nach Bundesländern) als Rechtsanwalt zugelassen sein.
- Er muss in dem Rechtsgebiet – hier Strafrecht – in dem er den Fachanwaltstitel anstrebt, bereits eine bestimmte Anzahl an Fällen behandelt haben (auch vor Gericht).
- Er darf nur in maximal drei Rechtsgebieten einen Fachanwaltstitel erwerben.
- Er muss an einem kostenpflichtigen Fachanwaltslehrgang teilnehmen und die damit verbundenen Prüfungen erfolgreich absolviert haben.
- Fachanwälte sind verpflichtet, sich regelmäßig in dem betreffenden Rechtsgebiet fortzubilden.
Zunächst erscheint es damit so, als seien besonders Fachanwälte für Strafrecht die idealen Ansprechpartner für Personen, die den besten Verteidiger oder Rechtsbeistand suchen.
Darüber hinaus ist auch davon auszugehen, dass ein Rechtsanwalt für Strafrecht, der bereits seit 30 Jahren und mehr in diesem Bereich tätig ist, mindestens – wenn nicht sogar – mehr Praxiserfahrung besitzt, als ein Fachanwalt, der gerade einmal seit fünf Jahren als Anwalt zugelassen ist.
Fazit: Ob nun Fachanwalt oder Rechtsanwalt für Strafrecht – als Rechtsbeistand oder Strafverteidiger können mitunter beide ihrem Mandanten angemessen und erfolgreich zur Seite stehen. Wichtig ist nicht immer der Titel, sondern vor allem auch die subjektive Wahrnehmung des Mandanten.
Den richtigen Anwalt für Strafrecht finden!
Wie in so vielen Bereichen des Lebens spielen Titel und Auftreten auch bei Strafverteidiger und Co. eher eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist nicht zuletzt auch das Zwischenmenschliche: Fühlen Sie sich als Mandant bei dem gewählten Anwalt gut beraten? Geht der Strafverteidiger im Rahmen eines Besuchs in seiner Kanzlei für Strafrecht auf Sie und Ihren Fall genau ein? Stimmt die “Chemie”?
Das mag in Anklängen zunächst an die Suche in einer Partnerbörse erinnern, doch ganz so fern ist der Gedanke nicht: Ein gewisses Vertrauensverhältnis ist auch zwischen Mandant und Strafverteidiger vonnöten, denn die angesprochenen Details greifen nicht selten tief in die Lebensgeschichte des Beschuldigten. Und da zumindest gegenüber dem Rechtsbeistand ein großes Maß an Aufrichtigkeit wichtig für die angemessene Verteidigung vor Gericht ist, muss das Vertrauensverhältnis zumindest im Gros stimmen.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Anwalt für Strafrecht sind, sollten Sie daher folgende Punkte bei der Auswahl beachten:
- Wie wirkt die Strafrechtskanzlei beim ersten Besuch auf Sie?
- Haben Sie bei der Erstberatung durch den im Strafrecht bewanderten Rechtsanwalt das Gefühl, kompetent beraten zu werden?
- Hört der potentielle Strafverteidiger Ihnen aufmerksam zu und geht er auch auf den individuellen Fall ein?
- Ist er aufrichtig? Gerade, wenn die Beweislage eindeutig ist und Sie sich tatsächlich der angezeigten Tat schuldig machten, sollte der Strafverteidiger Ihnen keine zu großen Hoffnungen auf einen Freispruch machen, sondern ehrlich über mögliche Konsequenzen von dem Strafverfahren sprechen.
Anlaufstellen für die Anwaltssuche
Neben unserem obigen Verzeichnis, in dem Sie ausgewählte Anwälte für Strafrecht in den einzelnen Städten schnell finden können, bestehen auch weitere Möglichkeiten, den passenden Strafverteidiger für Sie zu finden:
- Fragen Sie Freunde und Bekannte: Vielleicht hat hier der ein oder andere bereits gute Erfahrungen mit einem Anwalt für Strafrecht gemacht und kann diesen entsprechend weiterempfehlen.
- Wenden Sie sich an die örtliche Rechtsanwaltskammer: Über die Internetpräsenzen, vor Ort oder per Telefon können Sie hier Auskunft zu den örtlich zugelassenen Anwälten erhalten, inklusive der entsprechend gewählten Interessenschwerpunkte und erworbenen Fachanwaltstitel. So können Sie jede einzelne Anwaltskanzlei für Strafrecht in Ihrem Umfeld ausfindig machen.